Heute hat das Rennteam InBenBio das Starterfeld vorgestellt und über die Rennboliden in verschiedenen Klassen diskutiert. Die Vorbereitungen für das Rennen um die Welt sind in vollem Gange. Wir berichten aktuell und auch live in dieser Serie.
Das Streben nach dem Limit
In der Welt des Motorsports geht es schon immer darum, die Grenzen von Technologie und Innovation zu erweitern. Von der Formel 1 bis zu Langstreckenrennen wie Le Mans suchen Ingenieure und Teams ständig nach neuen Wegen, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. In den letzten Jahren hat sich jedoch eine neue Art von Rennen entwickelt – eines, das über die traditionellen Grenzen von Geschwindigkeit und Leistung hinausgeht. Dieses Rennen ist das Streben nach Biointelligenz, und es verändert das Spiel in mehr als einer Hinsicht.
Die Rennserie »Internationaler Benchmark Biointelligenz«
Das Projekt »Internationaler Benchmark Biointelligenz«, kurz InBenBio, kann tatsächlich als eine Art Rennen um die Welt betrachtet werden. Unser Rennteam besteht aus einem interdisziplinären Team der Universität Stuttgart, der Universität Hohenheim, dem Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbau (VDMA) und McKinsey & Company. Das wegweisende Projekt hat das Ziel, weltweit Aktivitäten im Bereich der Biointelligenz aus Forschung, Wirtschaft und Politik systematisch zu erfassen und zu analysieren. Dabei werden führende Länder identifiziert und Chancen, Hindernisse und Potenziale analysiert und aufgezeigt. Zudem soll das Projekt die Grundlage für eine internationales Forschungs- und Wertschöpfungsnetzwerk legen.
Die Vorbereitung für unser Rennen um die Welt erfolgt in verschiedenen Etappen. Seit dem Projektstart im November 2022 trifft sich unser Rennteam wöchentlich, um die neuesten Ergebnisse zu diskutieren und die nächsten Schritte zu planen. Dabei erhalten wir regelmäßig Unterstützung durch einen Industrie- und Expertenbeirat, der uns bei der Saisonplanung unterstützt.
Mitte Februar fand das erste Statustreffen für InBenBio statt, das eine entscheidende Rolle bei der Projektgestaltung spielte. Neben der Einführung des Industrie- und Expertengremiums standen vor allem die Fokusthemenfelder im Mittelpunkt, die als Rahmenbedingungen für die Rennserie dienen. Diese Fokusthemenfelder werden im Projekt für das Benchmarking genutzt und ermöglichen eine differenzierte Betrachtung des umfangreichen Themenfelds der Biointelligenz. Sie umfassen ein Set quantitativer und/oder qualitativer Kriterien, um einen umfassenden länderspezifischen Vergleich zu ermöglichen.
Heute fand bereits das zweite Statustreffen statt. Das Ziel dieses Treffens war die Vorstellung des Starterfelds und eine Diskussion über die Rennboliden in verschiedenen Klassen. Das Starterfeld setzt sich aus Ländern wie Australien, China, Großbritannien, Israel, Kanada, den Niederlanden, Skandinavien und den USA zusammen. Diese Länder weisen bereits eine Vielzahl von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie eine breite Industrielandschaft auf, die verschiedene biointelligente technologische Ansätze für Bereiche wie Bioprinting, Bioraffinerien oder Biotechnik-Schnittstellen umfassen. Das Statustreffen lieferte wertvolle Impulse für die weitere Vorbereitung des Rennens um die Welt.
Bald startet die Pre-Season
Ähnlich wie in der Saisonvorbereitung der Formel 1 finden im weiteren Verlauf der Studie zwei internationale Workshops bzw. Delegationsreisen statt. Diese Workshops können im Rennkontext als Pre-Season betrachtet werden. Die erste Testwoche ist für November 2023 in Israel geplant, gefolgt von einer weiteren im Januar 2024 in einem anderen Land. Das Ziel dieser »internationalen Workshops« ist es, exklusive Einblicke in führende Standorte weltweit zu gewinnen, die Potenziale der biointelligenten technischen und technologischen Innovationen vor Ort detailliert zu bewerten und erste Quick Wins für die Umsetzung in Deutschland zu erzielen. Die Workshops bieten einen Rahmen, um die neuesten Technologien, Produkte, Geschäftsmodelle und Konzepte kennenzulernen und wertvolle Kontakte zu internationalen Experten und Expertinnen zu knüpfen.
Deutschland, bekannt für seine technischen Fähigkeiten und sein Engagement in Forschung und Entwicklung, ist gut positioniert, um eine Vorreiterrolle in der Biointelligenz-Revolution einzunehmen. Das Land verfügt über eine starke industrielle Basis sowie erstklassige Universitäten und Forschungsinstitute – ein ideales Umfeld für die Förderung von Innovationen. Es bleibt jedoch abzuwarten, an welcher Stelle Deutschland letztendlich in der Startaufstellung stehen wird. Die internationalen Workshops und die Zusammenarbeit mit Weltmarktführern werden sicherlich dazu beitragen, die Position Deutschlands in diesem spannenden Rennen zu stärken.
Interesse geweckt?
Sie finden das Projekt »Internationaler Benchmark Biointelligenz« interessant? Nehmen Sie an den internationalen Workshops teil oder unterstützen Sie uns mit Ihrer Expertise und lassen Sie sich interviewen! – Verfolgen Sie das Rennen um die Welt.